Sommerzeit ist Grillzeit und jetzt ist es endlich wieder so weit, der Sommer steht vor der Tür. Also staube ich meinen Edelstahl Holzkohlegrill ab (verlinke euch hier mal meine bevorzugte Marke) und mache ihn startklar für seinen Einsatz.

Ich liebe Holzkohle einfach, ein Holzkohlegrill ist einfach Leidenschaft pur. Das Flammenspiel beim Anzünden, das Knistern der Holzkohle, der typische Rauchgeschmack, einfach ein richtig authentisches Grillgefühl. Damit ich vielleicht noch in dem ein oder anderen von euch ebenfalls das Feuer entfachen kann, gebe ich heute ein paar grundlegende Tipps, wie deine Grillparty oder dein Grillabend, mit einem Holzkohlegrill garantiert zum Erfolg wird.
Welche Vorbereitungen oder Verfahrensweisen sich bei mir bewährt haben, zeige ich euch in meinem kleinen Beitrag hier. Los gehts, fangen wir mit dem essenziellsten an.
Die Auswahl der richtigen Kohle
Nicht jede Kohle ist gleich. Für das normale Grillvergnügen eignet sich klassische Holzkohle, da sie schneller durchglüht und hohe Temperaturen erreicht. Wenn Du dagegen etwas Längeres planst, etwa bei größeren Fleischstücken oder Pulled Pork, eignen sich Briketts als Brennmaterial am besten. Sie brauchen zwar länger zum Durchglühen, halten dafür die Hitze über mehrere Stunden konstant. Ein weiterer Profi-Trick hierbei ist es …
Verschiedene Grillzonen schaffen
Baue zwei Temperaturzonen auf!
Lege auf einer Seite des Grills mehr Kohle für direkte Hitze und lasse die andere Seite frei oder dünner bedeckt für indirektes Garen.
So kannst du Steaks scharf anbraten und anschließend bei geringerer Hitze sanft fertig garen – oder empfindliche Lebensmittel wie Gemüse und Fisch schonend grillen.
Willst du jedoch konstante Wärme über einen längeren Zeitraum, kannst du die Briketts oder die Holzkohle auch gekonnt anordnen.
Die Grillkohle clever anordnen (Snake- oder Minion-Methode)
Wenn du lange und gleichmäßige Hitze brauchst – etwa für Pulled Pork oder Spare Ribs – kannst du eine sogenannte „Snake“ oder „Minion“-Methode verwenden:
Lege die Kohlen ringförmig oder in einer Spirale an den Rand des Grills und zünde nur eine kleine Stelle an.
Die Glut „frisst“ sich langsam durch und sorgt so für stundenlange gleichmäßige Hitze.
Diese Methode eignet sich am besten für Grillmodelle mit Deckeln, da diese die Hitze besser speichern.
Das Anzünden der Grillkohle ohne Stress
Holzkohlegrill richtig anzünden?
Vergiss Grillanzünder in flüssiger Form – sie riechen unangenehm und können den Geschmack des Grillguts verderben.
Setze lieber auf einen Anzündkamin, wenn du ganz normal mit Kohle grillen willst:
- Einfach unten Grillanzünder oder Zeitungspapier hineingeben
- Kohle obendrauf schichten
- Anzünden
In etwa 15–20 Minuten hast du perfekt durchgeglühte Kohlen, die du sicher und gleichmäßig auf dem Grill verteilen kannst.
Anzündkamine sind die stressfreieste Methode!
Lass die flüssigen Anzünder weg und setze lieber auf natürliche Brennmaterialien.

Kurz dazu erwähnt, weil es vielen schwerfällt: Geduld ist alles!
Geduld zahlt sich beim Grillen aus!
Warte unbedingt, bis die Kohlen eine weißgraue Ascheschicht haben. Erst dann ist die Hitze optimal und du vermeidest, dass das Grillgut außen verbrennt, während es innen noch roh ist.
Wer zu früh loslegt, riskiert ungleichmäßige Ergebnisse und verkohlte Speisen.
Sieht nicht schön aus – und glaube mir, wenn’s nicht verbrannt ist, schmeckt es einfach besser.
Ein weiterer Punkt – den Grillrost richtig vorbereiten
Bevor du das erste Stück Fleisch oder Gemüse auf den Grill legst, solltest du den Grillrost gut einölen.
Dadurch bleibt nichts kleben und das Grillgut lässt sich leichter wenden.
Am besten ein hitzebeständiges Öl wie Raps- oder Sonnenblumenöl verwenden und den Rost mit einem Küchentuch oder Pinsel dünn bestreichen.
Wenn du deinen Grill gut gereinigt in den Winterschlaf geschickt hast, ersparst du dir hierbei auch das vorangehende Putzen.
Die richtige Grillhöhe beachten
Je nach Grillgut ist die Höhe des Rosts entscheidend:
- Für Steaks oder Burger brauchst du starke Hitze – also den Rost eher näher an die Glut setzen.
- Für empfindliche Speisen wie Gemüse oder Fisch empfiehlt sich eine höhere Position, damit sie schonend garen können und nicht verbrennen.
Manche Grills bieten verstellbare Rosthöhen – perfekt, wenn dein Grill diese Möglichkeit bietet.
Nutze diese bewusst für perfekte Ergebnisse!
Ansonsten kannst du die Hitzeverteilung auch durch die Anordnung der Kohle regeln, wie ich weiter oben schon erwähnt hatte.
Am besten kannst du die Hitze mit einem Deckel unter Kontrolle halten und überwachen.
Einen Deckel nutzen für bessere Ergebnisse
Wenn dein Holzkohlegrill einen Deckel hat, solltest du ihn aktiv einsetzen.
Durch das Schließen des Deckels entsteht ein „Backofeneffekt“, der das Grillgut gleichmäßiger gart.
Vor allem bei größeren Stücken wie Braten oder Hähnchenkeulen ist das ein riesiger Vorteil.
Gleichzeitig schützt du dein Essen vor plötzlichen Windstößen, die die Glut anfachen könnten.
Viele Hersteller – meiner auf jeden Fall – haben integrierte Thermometer in ihren Deckeln.
Mit diesen lassen sich die Temperaturen im Innenraum genau messen und sie geben dir immer eine zuverlässige Auskunft.
Außerdem gilt: Finger weg vom Deckel, wenn es nicht notwendig ist!
So verlockend es auch ist, ständig nachzuschauen:
Jedes Öffnen des Grills lässt Hitze entweichen und verlängert die Garzeit.
Bleib geduldig, lass das Grillgut in Ruhe arbeiten und öffne den Deckel nur, wenn es wirklich nötig ist.
Besonders beim indirekten Grillen ist eine konstante Temperatur entscheidend für saftige und gleichmäßig gegarte Ergebnisse.
Meine Methode beim Grillen – Getränke und Chill-Modus vorbereiten
Nichts ist entspannter, als alles vorbereitet zu haben – deswegen mach es wie ich.
Mein Tipp: Bevor die Kohlen glühen, decke den Tisch, stelle Getränke kalt und schaffe eine gemütliche Atmosphäre.
Mach es dir einfach bequem mit dem, was dir Spaß macht.
Wenn der Grill dann läuft, kannst du dich ganz aufs Grillen konzentrieren – ohne Ärger, ohne Stress. Einfach nur der Kohlegrill und du.
Jetzt geht’s ans Eingemachte – oder auch ans Marinierte
OK, die Vorbereitungen sind vollbracht und das Fleisch oder Gemüse kommt auf den Grill.
Ich will hier nicht zu weit ausholen – für spezialisierte Tipps zu einzelnen Grillverfahren schaust du dir am besten Rezepte oder andere Tipps an.
Aber grundlegend kann ich dir mit auf den Weg geben:
Das Fleisch erst wenden, wenn es sich leicht löst
Geduld ist auch beim Wenden gefragt.
Wenn das Fleisch erst mal auf dem Grill ist, dann versuche nicht, es zu früh vom Rost zu lösen.
Erst wenn es sich von selbst leicht vom Grillrost löst, ist es bereit zum Wenden.
So bleibt eine schöne Kruste erhalten, und das Fleisch verliert weniger Saft.
Und das Ruhenlassen nicht vergessen
Nach dem Grillen solltest du gutes Fleisch immer noch ein paar Minuten ruhen lassen, bevor du es anschneidest.
Während der Ruhezeit verteilen sich die Fleischsäfte gleichmäßig – das Ergebnis: ein zarteres und saftigeres Stück Fleisch.
Einfach auf ein Brett legen und locker mit Alufolie abdecken.
Ein gutes Steak bedarf auch keiner Marinade – etwas grobes Salz reicht hier meist schon aus für den perfekten Geschmack.
Aber das muss jeder für sich entscheiden.
Dein Gemüse einfach clever grillen

Empfindliches Gemüse wie Zucchini, Paprika oder Spargel grillst du am besten in einer Grillschale oder auf einem Grillkorb.
So fällt nichts durch den Rost und das Gemüse wird schön gleichmäßig gegart.
Vorher leicht einölen und mit Gewürzen oder Marinaden verfeinern – ein Genuss!
Durch Grillschalen oder einen Grillkorb vermeidest du auch den direkten Kontakt mit dem Grillrost, auf dem schon mal Fleisch lag.
Jeder mit einem Vegetarier in der Familie oder im Freundeskreis weiß, dass dies echt von Vorteil sein kann – und man sich so die ein oder andere Diskussion erspart.
Ein echt positiver Nebeneffekt einer solchen Schale.
Als Letztes noch ein Sicherheitshinweis. Denn Safety first!
Liebe Grillfans – Sicherheit geht vor
Auch wenn Grillen Spaß macht, sollte die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Es kann immer etwas passieren, das Wetter schlägt um und der Wind dreht auf oder Ingo hagelt nach dem fünften Bier frontal in den Holzkohlegrill als er sich das sechste holen will. Handel vorausschauend und halte immer einen Eimer Wasser, Sand oder einen Feuerlöscher griffbereit – für alle Fälle. Stelle den Grill auf einen stabilen, feuerfesten Untergrund, achte auf Abstand zu Bäumen und Gebäuden und lasse den Grill nie unbeaufsichtigt glühen. Sicherheit ist die Basis für entspanntes Grillvergnügen!