Tipps für Grillreinigung

Vor dem Vergnügen haben die Götter die Arbeit gesetzt. Beim Grillen nimmt die Grillreinigung einen großen Teil dieser notwendigen Anstrengungen ein. Kommende Grillmeister tun sich mit der fachgerechten Säuberung zuweilen noch schwer, weil es für den Grill spezifische Anforderungen für die Reinigung gibt und nicht alle Reinigungsschritte möglich sind, um nicht den Grill zu beschädigen.

Um das Ganze noch komplizierter zu machen, so bestehen Unterschiede zwischen der Reinigung von Gasgrills und Kohlegrills und auch das Material des Grills beeinflusst die richtige Säuberung. Wir führen Sie sicher durch diesen Parcours, wenn Sie noch keinen Grillroboter haben, der Ihnen diese lästige Arbeit abnimmt.

Reinigen mit Pyrolyse

Grills werden am besten mit dem Pyrolyse-Verfahren gereinigt. Bei der Pyrolyse handelt es sich um eine thermochemische Spaltung organischer Verbindungen unter dem Einfluss von Hitze und Sauerstoffentzug. Die Essensreste und andere Verschmutzungen lösen sich durch die Erhitzung. Der Gasgrill wird, sofern ein Deckel verfügbar ist, einfach bei anliegendem Rost ausgebrannt und beim Kohlegrill lassen sich die Fettspritzer unter dem Einfluss heißer Briketts vom Material lösen. Die Kohle wird dafür mit einer Grillzange umklammert.

Die richtige Grillreinigung ist schonend und effektiv

Bei der Grillreinigung ist ein schonendes Vorgehen gefragt. Vor allem Beschichtungen aus Edelstahl sind sehr empfindlich und dürfen nicht durch den Einsatz von harten Bürsten oder der Scheuerseite von Schwämmen beschädigt werden. Emaillebeschichtungen halten tendenziell etwas mehr aus, aber auch hier sollte mit dem verwendeten Material und den Reinigungsmitteln sorgsam umgegangen werden. Bei Gusseisenrosten ist darauf zu achten, dass überschüssige Feuchtigkeit leicht ins Innere des Materials einzieht und für Rostbefall sorgt. Gerade hier ist der Einsatz von Feuchtigkeit auf das Notwendigste zu beschränken.

Die gute Nachricht: Für jede Art von Beschichtung gibt es spezielle Reinigungssprays, so für Grillroste, Emaille und Edelstahl. Wenig Feuchtigkeit und der Einsatz von Spezialschwämmen und schonenden Reinigungsmitteln helfen weiter. Neben Wasser und einfachem Spülmittel ist der Einsatz von Natron, Essigsäure (am besten mit Salz), Backpulver und Kaffeesatz erlaubt und auch effektiv. Etwas hartnäckigere Fettflecken können daraufhin mit einem Spachtel oder einer Grillbürste entfernt werden. Die abschließende Politur funktioniert sehr gut mit einem Mikrofasertuch.

Felgenreiniger für das Auto sind auch für den Grill nützlich

Unser Spezialtipp für die Grillreinigung ist der Einsatz eines Felgenreinigers, was sich zugegebenermaßen zunächst etwas komisch anhört, denn dieses Spezialmittel ist eigentlich für das Auto gedacht. Doch in der Praxis hat sich gezeigt, dass es mit einem Felgenreiniger sehr gut möglich ist, den Grill zu reinigen. Der Hintergrund ist, dass der Felgenreiniger dafür bekannt ist, einerseits sehr effektiv selbst mit hartnäckigem Schmutz wie dem Abrieb von Bremsbelägen fertig zu werden und auf der anderen Seite das Material am Auto wie Aluminium, Lack, Gummi und Plastik nicht anzugreifen.

Dieser Vorteil gilt auch für die Materialien beim Grill. Um den Felgenreiniger für den Grill zu benutzen, wird die verschmutzte Stelle aufgesprüht. Sobald das Reinigungsmittel eingezogen ist, sollten sich die Verschmutzungen schnell vom Grill ablösen lassen.

Der Grillrost wird in feuchtes Zeitungspapier eingewickelt

Eine andere bewährte und eher alternativ anmutende Methode ist für die Grillreinigung das Einweichen des verschmutzten Grillrostes in nasses Zeitungspapier. Die Feuchtigkeit und die Druckerschwärze wirken zusammen bei der Ablösung des Drecks und am nächsten Morgen sollten sich die Fettreste und andere Essensrückstände problemlos vom Grill trennen lassen. Zur Not helfen hierbei Grillbürste und Stahlwolle weiter. Beide Materialien sind Spezialutensilien für die Grillreinigung, mit denen sich Schmutz gut vom Material ablösen lässt, ohne dieses zu beschädigen.

Brenner und Heizspiralen

Wer einen Gasgrill hat, achtet auf die Brenner und Heizspiralen. Wichtig ist hierbei, dass die Heizspiralen nicht unter das Wasser getaucht werden dürfen, da sie sonst ihre Funktionalität durch den Kontakt mit dem kühlen Nass einbüßen könnten. Die Brenner lassen sich schließlich in den meisten Fällen separat herausnehmen und individuell säubern, wofür ein Schwamm und etwas Spülmittel genügen sollten.

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