Die Story des Dutch Oven und seine Einsatzgebiete
Dieser Oven ist ein aus Gusseisen sehr schweres und massives Geschirr zum Kochen. Die Bestandteile sind ein kleinfüßiger Topf mit Deckel sowie einem Tragegriff. Durch die Füße wird der Oven auf die Kohle gesetzt oder alternativ durch den Tragegriff über das Feuer hängen. Durch die horizontale Anfertigung des gusseisernen Deckels wird darauf die Kohle gelegt. Dadurch besteht die Möglichkeit, ähnlich einem Backofen eine Unter- und Oberhitze zu bilden. Die Hitze verteilt sich eben im Gusstopf. Die Stärke des gusseisernen Materials sorgt dafür, dass die Wärme sehr lange im Topf verbleibt.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde der Dutch Oven (übersetzt holländischer Ofen) in England entwickelt. Die Bezeichnung Dutch, zu deutsch holländisch, setzt sich daraus zusammen, dass im 18. Jahrhundert der Engländer Abraham Darby Holland besuchte, und dort Ratschläge für die Produktion von Gusseisen zu bekommen. Nach der Rückkehr in seien englische Heimat entstand ein Backofen aus Gusseisen. Der Ofen konnte sofort durch aufgelegte Kohlen oder alternativ indirekt durch eine an der Seite liegende Feuerstelle beheizt werden. Während der Kolonialzeit und durch die neuen Siedler in den USA wurde der praktische Ofen auch in Miniaturform und tragbarer Form entworfen. Im Grunde genommen ist dieser Oven die erste Konzeption eines Camping-Ofens. In den Staaten begann der Siegeszug dieses Topfes für unterschiedliche Einsätze. Den Topf besaß letztlich jeder Siedler.
Seine Funktionsweise
Im Vergleich zu klassischen Töpfen bietet dieser Oven deutliche Vorteile. Das massive und lange haltbare Gusseisen nimmt die Temperatur der Umgebung durch die minimalen Poren nur langsam an. Die Temperatur wird für eine lange Zeitspanne gespeichert. Die langsame Hitzeaufnahme wird eben im Inneren des Topfes verteilt. Dadurch wird das Anbrennen von Lebensmitteln minimiert. Feine Poren lassen nichts anbrennen. Öle und Fette werden in den Poren gebündelt, kreieren die Patina und eine Antihaftbeschichtung auf natürlicher Basis. In der Entwicklung des Topfes befindet sich ein additionaler Vorteil. Speziell der Deckel wurde so entwickelt, dass der Topf komplett verschlossen wird und die Kohlestücke darauf gelegt werden können. Hängt der Topf über der offenen Feuerstele, steht auf der Glut und wird mit heißen Kohlen umhüllt, entsteht das gleiche Szenario eines Backofens mit der ebenen Ober- und Unterhitze. Sogar das Backen von Brot ist realistisch.
Kauftipps für einen Dutch Oven
Eine hochwertige Qualität und sorgfältige Verarbeitung ist ein Must be. Der Topf muss schwer, robust und die Topfwände müssen eine gleichmäßige Dicke aufweisen. Der Deckel muss präzise auf dem Topf sitzen und einen sauberen Verschluss bieten. Ein stabiler Henkel ist für den Transport und für die Aufhängung wichtig. Der ideale Topf besitzt wenigstens drei Standbeine und einen ein wenig hochgezogenen waagrechten Deckel. Dieser Oven wird in diversen Größen und Formen angeboten. Es wird zwischen flachen und tiefen Töpfen differenziert. Die Hitzeverteilung ist bei einem flachen Oven besser garantiert. Eintöpfe, geschmorte Speisen mit voluminöseren Fleischstücken und Suppen eignen sich für einen tiefen Topf. Der Durchmesser ist für die Befüllung entscheidend. Empfehlenswert für Anfänger ist ein Oven mit 10“ (4 Liter für 3-5 Personen) oder 12“ (6 Liter für 5-7 Personen. Im Handel sind besondere Kochbücher für diesen Oven erhältlich. Guten Appetit!